Gesteine – Bücher der Erdgeschichte

Steine sind stumm, haben aber das Wissen von Millionen von Jahren gespeichert. Die Steine berichten, wann welche Tiere gelebt haben und wie die Temperaturen waren. Die Steine verraten, wo sie entstanden und wohin sie gewandert sind.
Gesteine sind Bücher, die nie zu Ende geschrieben sind. Die Bücher sind in einer Sprache geschrieben, die wir oft nicht verstehen. Es sind Geschichten vom Entstehen und Verwandeln, vom Verwittern durch Wasser, Eis und Wind, vom Verfrachten, Ablagern und Verfestigen.

Rohstoff Naturstein Schweiz

Die folgenden 46 Steine stammen aus Schweizer Steinbrüchen (3 Ausnahmen). Die Sammlung präsentiert die Vielfalt und Schönheit der Steine der Schweiz. Die drehbaren, polierten Steinzylinder zeigen die Farben und Strukturen. Die Bücher aus Stein geben Auskunft über Eigenschaften, Alter und Entstehung. Scanne die QR-Codes und erfahre mehr aus den Büchern der Erdgeschichte.

Die ausgestellten Steine

Laufener Kalkstein

1

Mikrit, Kalkoolith

Laufener Kalkstein entstand vor rund 160 Mio. Jahren in einem flachen Meer mit warmem, bewegtem, an Kalk übersättigtem Wasser und hohem Salzgehalt. Unter diesen Bedingungen bildeten sich auf dem Meeresboden sogenannte Ooide, Kügelchen von bis zu einigen Millimetern Durchmesser mit feinsten konzentrischen Kalklagen, die sich um Fossilbruchstücke herum angelagert hatten. Durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten verfestigten sich diese zu einem Kalkstein.

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Liesberger Kalkstein

2

Mikrit, Kalkoolith

Liesberger Kalkstein entstand vor rund 160 Mio. Jahren in einem flachen Meer mit warmem, bewegtem, an Kalk übersättigtem Wasser mit hohem Salzgehalt. Unter diesen Bedingungen bildeten sich auf dem Meeresboden sogenannte Ooide, Kügelchen von bis zu einigen Millimetern Durchmesser mit feinsten konzentrischen Kalklagen, die sich um Fossilbruchstücke herum angelagert hatten. Durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und durch zunehmende Verdichtung verfestigten sich diese zu Kalkstein.

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Roc de la Cernia

3

Mikrit, bioklastischer Kalkstein

Roc de La Cernia entstand vor rund 150 Mio. Jahren aus Kalkschlämmen und Fossilbruchstücken, die in einem lagunenartigen Flachmeer abgelagert wurden. Diese verfestigten sich durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und zunehmende Verdichtung zu Kalkstein.

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Solothurner Kalkstein

4

Mikrit, bioklastischer Kalkstein

Solothurner Kalkstein entstand vor rund 150 Mio. Jahren aus kalkigen Ablagerungen in einem flachen Meer am Übergang zu einem tieferen Meeresbecken. Durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und durch zunehmende Kompaktion wurden diese zu Kalkstein verfestigt.

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Mellikoner Kalkstein

5

Mikrit

Mellikoner Kalk entstand vor rund 155 Mio. Jahren aus kalkigen Ablagerungen in einem flachen Meer am Übergang zu einem tieferen Meeresbecken. Diese verfestigten sich durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und zunehmende Verdichtung zu Kalkstein.

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Mägenwiler Muschelkalk

6

Muschelsandstein

Mägenwiler Muschelkalk ist ein Sedimentgestein der Oberen Meeresmolasse. Er entstand vor knapp 20 Mio. Jahren in einem flachen Meer im Gebiet des heutigen Schweizer Mittellandes aus Fossilbruchstücken und vom Festland durch Flüsse eingetragenen Sandkörnern. Nach zunehmender Überlagerung mit weiteren Sedimenten verfestigten sich diese Ablagerungen mittels Kalkzement. Durch Hebungs- und Erosionsprozesse während der Alpenbildung wurde Mägenwiler Muschelkalk wieder an die Oberfläche gebracht.

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Rooterberger Sandstein

7

Plattensandstein

Rooterberger Sandstein ist ein Sedimentgestein der Oberen Meeresmolasse. Er entstand vor knapp 20 Mio. Jahren aus sandig-mergeligem Material, das durch Meeresströmungen in ein Flachmeer im Gebiet des heutigen Schweizer Mittellandes transportiert und dort abgelagert wurde. Mittels Kalkzement verfestigten sich diese Ablagerungen nach zunehmender Überlagerung mit weiteren Sedimenten zu einem Sandstein.

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Rorschacher Sandstein

8

Plattensandstein

Rorschacher Sandstein ist ein Sedimentgestein der Oberen Meeresmolasse. Er entstand vor knapp 20 Mio. Jahren aus sandig-mergeligem Material, das durch Meeresströmungen in ein Flachmeer im Gebiet des heutigen Schweizer Mittellandes transportiert und dort abgelagert wurde. Mittels Kalkzement wurden diese Ablagerungen nach zunehmender Überlagerung mit weiteren Sedimenten zu einem Sandstein verfestigt.

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Guntliweider Hartsandstein

9

Granitischer Sandstein

Guntliweider Hartsandstein ist ein sogenannter Molassesandstein der Unteren Süsswassermolasse. Er entstand vor rund 20 Mio. Jahren aus Sandablagerungen, die durch weitverzweigte Flusssysteme aus den Alpen ins Vorland (Molassebecken) transportiert worden waren. Durch Kalkzement verfestigten sich die vorwiegend aus Quarz-, Feldspat- und Glimmerkörnern zusammengesetzten Ablagerungen anschliessend zu einem Sandstein.

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Berner Sandstein

10

Sandstein

Berner Sandstein ist ein Sedimentgestein der Oberen Meeresmolasse. Er entstand vor knapp 20 Mio. Jahren aus sandig-mergeligem Material, das durch Meeresströmungen in ein Flachmeer im Gebiet des heutigen Schweizer Mittellandes transportiert und dort abgelagert wurde. Aufgrund des als Bindemittels fungierenden Kalks verfestigten sich diese Ablagerungen nach zunehmender Überlagerung mit weiteren Sedimenten zu einem Sandstein.

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Travertin - Quelltuff

10.2

Quell- und Kalktuff

In Calciumkarbonat (CaCO3) reichen Wasser wird bei Entzug von CO2 Kalk ausgefällt. An Quellen in kalksteinreichen Gebieten tritt das kalkgesättigte kalte Wasser an die Oberfläche. Durch die Erwärmung verdunstet das Wasser und durch die Verwirbelung wird CO2 ausgegast. Die an den Quellen wachsenden Moose und Algen entziehen durch die Photosynthese zusätzlich CO2. So wird die Ausfällung von Kalk gefördert. Feinkörniger und poröser Kalkstein wird als Quell- oder Kalktuff gebildet. Oft enthält er organisches Material wie Ästchen, Blätter oder Moose.

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Röt Schilfsandstein

11

Schilfsandstein

Röt-Sandstein ist vor rund 230 Mio. Jahren aus sandig-mergeligen Ablagerungen entstanden, die in weitverzweigten Flusssystemen von Skandinavien nach Mitteleuropa transportiert, in Flussrinnen abgelagert und durch Überlagerung weiterer Sedimente verfestigt wurden.

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Buntsandstein

12

Buntsandstein

Vor ca. 250 Mio J. wurde Abtragungsschutt im Germanischen Becken, das damals nahe des Äquators lag, in einem trockenheissem Klima sedimentiert. In diesen klimatischen Bedingungen bedeckte gelöstes Eisenoxid während der Sedimentation die Oberfläche der Sandkörner. Der Buntsandstein erhielt so seine rote Farbe.

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Nagelfluh

13

Konglomerat

Nagelfluh ist ein grobkörniges, klastisches Sedimentgestein, das aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll) besteht, welche durch eine feinkörnige Matrix verkittet sind. Die Nagelfluh setzt sich aus unterschiedlichen Gesteinsgeröllen zusammen, die von Flüssen aus unterschiedlichen Gebieten der sich hebenden Alpen vor ca. 25 Mio. J. angeschwemmt wurden. In der Rigi-Nagelfluh besteht vor allem aus verschiedene Graniten und Kalksteinen.

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Guber

14

Quarzsandstein - Flyschsandstein

Guberstein ist ein sogenannter Flyschsandstein. Er entstand vor rund 60 Mio. Jahren aus Ton und Sandpartikeln, die durch Flüsse vom Land ins flache Meer und von dort durch submarine Rutschungen in die Tiefsee verfrachtet und anschliessend verfestigt wurden.

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Kieselkalk

15

Kieselkalk

Vor 130 Mio Jahren bildeten die abgestorbenen Kieselschwämme mit ihren Skelettnadeln aus wasserhaltigem Siliziumdioxid und Kalkschwämme mit kalkhaltigen Skeletten auf dem Meeresboden mächtige Sedimentschichten.
Die siliziumdioxidhaltigen Nadeln verwandelten sich unter Druck in Quarz. Zusammen mit detritischem Quarz (Gesteinsschutt von Flüssen) und mit mergligen Schichten entstand ein feinkörniges und dichtes Sediment oft mit markanten Bankungen.

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Nummulitenkalk

16

Assilinen- und Nummulitenkalke

Der Nummulitenkalk tritt zusammen mit anderen Kalksteinen des Helvetikums entlang dem nördlichen Alpenrand auf. Der Nummulitenkalk besteht zum grössten Teil aus ein bis zwei Zentimeter grossen Kalkgehäusen einzelliger Meerestiere (Nummuliten). Im Flachmeer lebende Nummuliten starben in grosser Zahl und wurden am Meeresboden im Kalkschlamm eingebettet und dann verfestigt.

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Taveyannaz-Sandstein

17

Der Sandstein besteht mehrheitlich aus Quarz. Vulkanische Gesteinsresten verleihen ihm aber seine charakteristisch grüne Musterung. Die vulkanischen Gesteinsreste im Taveyannaz-Sandstein zeugen von vulkanischer Aktivität entlang des Alpenbogens vor 35 Mio. Jahren.

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Verrucano

18

Roter Ackerstein

Verrucano ist vor rund 250–300 Mio. Jahren aus mächtigen geröllführenden, sandig-tonigen Ablagerungen entstanden. Verrucano bildetet sich in einem wüstenartigen, trockenen und heissen Gebiet auf Äquatorhöhe. Durch Plattendehnungen entstanden Grabensenken, in denen sich mächtige klastische Sedimente ablagerten, begleitet von Magmenaufstiege entlang der Grabenbrüche. Die rote Farbe stammt von Eisenhydroxiden, die typisch für Wüstenablagerungen sind. Durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und durch zunehmende Kompaktion verfestigten sich diese Ablagerungen zu einem Sandstein.

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Erstfelder Gneis

19

Orthogneis, Migmatit

Der Erstfelder Gneis entstand bei der kaledonischen Gebirgsbildung im Ordovizium vor ca. 450 Millionen Jahren. Er wird als Migmatit bezeichnet, d.h. er besteht aus deutlich unterscheidbaren dunklen und hellen Lagen, die oft stark verfaltet sind. Diese Strukturen sind das Ergebnis einer unterschiedlich starken Aufschmelzung des Gestein während der Metamorphose.

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Gotthard Granit

20

Aaregranit

Gotthardgranit ist vor 299 Mio. Jahren entstanden. Er kristallisierte in grosser Tiefe durch das langsame Abkühlen von Gesteinsschmelze und wurde im Zuge der Alpenbildung an die Erdoberfläche gehoben.

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Chämleten Serpentinit

21

Serpentinit

Gotthard-Serpentin ist ein metamorphes Gestein. Es entstand aus Peridotiten, Gesteinen des Erdmantels, welche an sogenannten mittelozeanischen Rücken – langgezogenen Dehnungszonen in der ozeanischen Erdkruste – vor mehr als 500 Mio. Jahren in die Nähe des Ozeanbodens gehoben wurden. Durch grosse Brüche drang Meerwasser in das Gestein ein und wandelte Olivinminerale der Peridotite in Serpentinminerale um. Das Gestein wurde anschliessend mehrfach im Laufe von Gebirgsbildungen im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) verformt und umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Surselva Speckstein

22

Talkfels

Talkfelse (Specksteine) sind metamorphe Gesteine, die meist zusammen mit Serpentiniten aus Peridotiten, also Gesteinen des Erdmantels, entstanden sind. An sogenannten mittelozeanischen Rücken – langgezogenen Dehnungszonen in der ozeanischen Erdkruste – hoben sich diese Peridotite vor mehr als 500 Mio. Jahren in die Nähe des Ozeanbodens. Durch grosse Brüche drang Meerwasser in das Gestein ein und wandelte die Olivinminerale der Peridotite in Serpentin- und Talkminerale um. Das Gestein wurde anschliessend mehrfach im Laufe von Gebirgsbildungen im Erdinnern durch erhöhten Druck und Temperatur verformt und umgewandelt und gelangte durch Hebungs- und Erosionsprozesse während der Alpenbildung an die Erdoberfläche.

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Valser Quarzit 1

23

Paragneis

Das Ursprungsgestein der Valser Paragneis entstand vor rund 490 Mio. Jahren aus Sedimenten und wurde mehrfach durch Gebirgsbildungen deformiert und umgewandelt.

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Valser Quarzit 2

24

Orthogneis

Der Valser Orthogneis entstand vor rund 290 Mio. Jahren aus granitischer Schmelze, die aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte.

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Andeer Granit

25

Orthogneis

Das Ursprungsgestein des Andeer, ein Granitporphyr (feinkörniger Granit mit Einsprenglingen), entstand vor rund 270 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht. Dabei wirkte die Verformung nicht auf alle Gesteinspakete in der gleichen Intensität, so dass einige stärker (Cuolmet, Bärenburg) und andere nur schwach geschiefert wurden (Parsagna).

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Rheinquarzit

26

Phengitgneis

Das Ursprungsgestein des Rheinquarzits, ein Granit, entstand vor rund 290 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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San Bernardino

27

Hellglimmergneis

Das Ursprungsgestein des San Bernardino entstand vor mehr als 300 Mio. Jahren und wurde während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Verde Spluga

28

Paragneis

Das Ursprungsgestein des Verde Spluga entstand vor rund 200 bis 250 Mio. Jahren aus sandreichen Sedimenten. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurden diese Sedimente im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhten Druck und Temperatur (Metamorphose) in Gneise umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Soglio Quarzit

29

Hellglimmergneis

Das Ursprungsgestein des Soglio, ein Granit, entstand vor rund 290 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Marmorera Metabasalt

30

Metabasalt, Grünschiefer

Der Marmorera Metabasalt besteht aus ehemaligem Ozeanboden des Piemont Ozeans. Der Metabasalt in Form von Grüngesteinen, Grünschiefer oder Ekogit ist ein Ophiolith. Es sind Bestandteile der ozeanischen Lithospähre, die im Laufe der Kollision der Kontinente Europa und Adria über die Kontinentalkruste geschoben wurde (Obduktion). Die schwerere ozeanische Kruste wird in der Regel unter die leichtere Kontinentalkruste subduziert. Die Obduktion ist eine Ausnahme. Über diesen Ozeankrustengesteinen wurden teilweise Tiefseesediment wie Radiolarit abgelagert, wie auch im Steinbruch von Marmorera.

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Polaschin Granit

31

Granodiorit

Der Polaschin Granit oder auch Julier Granit genannt ist vor rund 300 Mio. Jahren entstanden. Er kristallisierte in grosser Tiefe durch das langsame Abkühlen von Gesteinsschmelze und wurde im Zuge der Alpenbildung an die Erdoberfläche gehoben. Mit der zum Teil leicht grünlichen Farbe ist der Julier Granit das „Leitgestsein“ der Region. Die Feldspäte (Plagioklase und Alkalifeldspäte) können bis zu 10 mm grosse Phänokristalle bilden.

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Farrirola Porphyr

32

Quarzporphyr

Rhyolithe entstehen aus einem relativ SiO2-reichen Magma oder einer entsprechenden Lava. Das porphyrische Gefüge kommt zustande, wenn die Temperatur des Magmas in der Magmakammer unterhalb eines Vulkans oder Vulkangebietes sehr langsam absinkt, so dass sich an nur wenigen Kristallisationskeimen einzelne recht große Kristalle bilden. Steigt danach bei einem Vulkanausbruch das Magma doch noch schnell auf, so kühlt es im Vulkanschlot oder gar nach dem Austritt als Lava sehr rasch ab und erstarrt schließlich komplett. Bei dieser nunmehr schnellen Abkühlung entstehen nur noch mikroskopisch kleine Kristalle, die dann die Grundmasse (Matrix) des Gesteins bilden. Die vorher entstandenen großen Kristalle sind als sogenannte Einsprenglinge mit bloßem Auge deutlich von dieser Grundmasse unterscheidbar.

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Zalende Nuvolato

33

Gabbrogneis

Zalende Nuvolato entstand vor mehr als 250 Mio. Jahren aus einem magmatischen Gestein. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Campascio Granit

34

Granit, Syenit

Campascio ist vor rund 330 Mio. Jahren entstanden. Er kristallisierte in grosser Tiefe durch das langsame Abkühlen von Gesteinsschmelze und wurde im Zuge der Alpenbildung an die Erdoberfläche gehoben.

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Rouge de Collonges

35

Konglomerat

Rouge de Collonges entstand vor rund 280 Mio. Jahren aus Ablagerungsschutt eines verwitternden Gebirges. Sand und Gerölle lagerten sich in weitverzweigten Flusssystemen im Vorland ab und wurden durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und zunehmende Kompaktion zu einem Konglomerat verfestigt. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren gelangte das Gestein durch Hebung und Erosion zusammen mit dem Grundgebirge an die Erdoberfläche.

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Vert de Salvan

36

Konglomerat

Vert de Salvan entstand vor rund 300 Mio. Jahren aus Ablagerungsschutt eines verwitternden Gebirges. Sand und Gerölle lagerten sich in weitverzweigten Flusssystemen im Vorland ab und wurden durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und zunehmende Kompaktion zu einem Konglomerat verfestigt. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren gelangte das Gestein durch Hebung und Erosion zusammen mit dem Grundgebirge an die Erdoberfläche.

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Vert d'Evolène

37

Grünschiefer, Prasinit

Vert d‘Evolène entstand im frühen Erdaltertum vor rund 500 Mio. Jahren aus vulkanischen Tuffen, also kompaktierten Gesteinsbruchstücken vulkanischer Herkunft. Diese wurden mehrfach im Laufe von Gebirgsbildungen (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhten Druck und Temperatur (Metamorphose) umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse während der Alpenbildung als Grünschiefer an die Erdoberfläche gebracht.

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Marbre Cipollin de Saillon

38

Kalkmylonit

Saillon-Marmor entstand vor rund 150 Mio. Jahren aus kalkigen Ablagerungen in einem flachen Meer am Übergang zu einem tieferen Meeresbecken. Durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und durch zunehmende Kompaktion verfestigten sich diese zu Kalkstein. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch Überschiebungprozesse zerschert und marmorisiert und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Peccia Marmor

39

Der Marmor aus dem Maggiatal

Peccia Marmor entstand vor mehr als 200 Mio. Jahren aus kalkigen Meeresablagerungen, die sich durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und durch zunehmende Kompaktion zu Kalkstein verfestigten. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhten Druck und Temperatur (Metamorphose) in einen Marmor umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Arzo Marmor

40

Kalksteinbrekzie

Die Arzo-Marmore entstanden vor rund 170 bis 190 Mio. Jahren am südlichen Kontinentalrand der Tethys (ehemaliger Ozean zwischen den Kontinenten Afrika und Europa). Durch Dehnungsprozesse wurde dessen Gesteinsuntergrund mehrfach in grössere und kleinere, scharfkantige Blöcke zerbrochen. Die Risse im Gestein füllten sich mit feinstkörnigen Meeressedimenten und verfestigten sich durch Überlagerung mit weiteren Sedimenten und durch zunehmende Kompaktion zu Kalksteinbrekzien.

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Porfido Rosa

41

Granophyr

Porphyrische Textur bedeutet bimodale Korngrößenverteilung (große Kristalle in einer deutlich feinerkörnigen Grundmasse). Die bereits in der Magmakammer begonnene Kristallisation wurde unterbrochen. Die schnelle Abkühlung oder Abschreckung an oder nahe der Erdoberfläche nach der Eruption des Magmas bedingt eine rasche Kristallisation der Schmelze zu einer viel feinkörnigeren Grundmasse bzw. die Erstarrung zu Glas. Vor rund 290 Mio. J. in der Permzeit, entstanden im Gebiet südlich von Lugano mächtige Vulkane, welche hoch explosiv waren und grosse Mengen von Glutlava-Material auswarfen, das als heiss verschweisste Schmelztuffe, so genannte Ignimbrite, abgelagert wurde.

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Calanca Gneis

42

Biotitgneis

Das Ursprungsgestein des Calanca, ein Granit, entstand vor rund 300 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Legiuna Gneis

43

Augengneis

Das Ursprungsgestein des Legiuna, ein Granit, entstand vor rund 300 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Lodrino Gneis

44

Zweiglimmergneis

Das Ursprungsgestein des Lodrino, ein Granit, entstand vor rund 300 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Bodio Nero

45

Zweiglimmergneis

Das Ursprungsgestein des Bodio Nero, ein Granit, entstand vor rund 300 Mio. Jahren aus Magma (geschmolzenes Gestein), das aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrang und langsam abkühlte. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Mio. Jahren wurde dieses Gestein im Erdinnern (Tiefe von ein paar Kilometern) durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen (Metamorphose) in einen Gneis umgewandelt und durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

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Spezieller Dank an:
Bernard Lusier, Pascal Delmatti, Giovanni Polti, Aldo Allio, Christian Kuster, Andy Lancini, Susanne Fanger

Dank an folgende Steinbrüche:
Alfredo Polti SA, Arvigo. Association des amis du marbre de Saillon. Bärlocher Steinbruch und Steinhauerei AG, Staad. ba-rock naturstein ag, Dittingen. Baumann Epp Bau AG, Bürglen. Broggi Lenatti AG, Bergün. Capinat SA, Martigny. Carlo Bernasconi AG, Bern. Cave Bonomi Sagl, Cuasso al Monte IT. Cave di Arzo, Arzo. Conforti SA, Martigny. Cristallina SA, Peccia. Emil Fischer AG, Hendschiken. Emilio Stecher AG, Root. Gedeon Regli, Hospental. Giacometto Steinbruch GmbH, Oberdorf. Giannini Graniti, Lodrino. Göhrig, Steinmetzbetrieb und Restaurierungen, Lahr-Kuhbach DE. Graniti Conrad srl, Piuro IT. Granito Legiuna, Malvaglia. Guber Natursteine AG, Alpnach Dorf. Heinz Ming, Sils/Segl Maria. J. & A. Kuster Steinbrüche AG, Freienbach. Luzio Tiefbau AG, Rona. Obrist Natursteine + Steinsägewerk, Oberhofen im Mettauertal. Ongaro & Co SA, Cresiano. Paganini Crap SA, Campascio. René Müller AG, 4242 Laufen. S. Facchinett SA, Neuchâtel. Steinbruch Mellikon, 4565 Mellikon. Tarcisi Maissen SA, Trun. Toscano AG, Andeer. Truffer AG, Vals.